Published On: 5. März 2025Categories: Wissen

PSADT 4.0 ist da! Lohnt sich das Upgrade wirklich?

Ein Hallo an alle Software-Paket-Ersteller und Paketierer!

Softwareverteilung kann kompliziert sein – es sei denn, man nutzt das PSAppDeployToolkit (PSADT). PSADT ist seit Jahren ein etablierter Standard unter IT-Experten, die nach einer zuverlässigen und effizienten Lösung für die Softwareverteilung suchen. Doch lohnt sich das Upgrade auf Version 4.0?

Mit der neuen Version 4.0 führt PSADT nun eine Vielzahl neuer Funktionen und Verbesserungen ein, die die Funktionalität, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit erhöhen. Doch nicht jede Neuerung ist für alle Szenarien ideal. In diesem Blog-Beitrag gehen wir auf die Neuerungen in PSADT v4 ein. Wir präsentieren dir entscheidende Vorteile sowie mögliche Nachteile, damit du eine fundierte Entscheidung über ein Upgrade treffen kannst.

Was ist neu in PSADT v4? Diese 4 wichtigsten Neuerungen solltest du kennen:

  • 🖥️ UI: Modern und flexibel
    PSADT v4 führt eine moderne, intuitivere Benutzeroberfläche ein, die dem aktuellen Windows-Standard entspricht. Die Userdialoge sind klarer, besser lesbar und haben den veralteten Windows-XP-Stil von PSADT v3 hinter sich gelassen.Zudem wurde das Framework optimiert, was sich in schnelleren Ladezeiten und flüssigeren User-Interaktionen bemerkbar macht.

  • 🔒 Digital signiertes PowerShell-Modul
    PSADT v4 ist ein vollständig digital signiertes PowerShell-Modul, das die Integrität des Codes schützt und Manipulationen verhindert. Dies trägt zur Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien bei und stellt sicher, dass der Code authentisch und unverändert bleibt. Durch die digitale Signatur kann das Toolkit auch in sicherheitssensiblen Umgebungen bedenkenlos eingesetzt werden. Zudem erleichtert die Signierung die Identifizierung und Validierung des
    Codes, was das Vertrauen in die Software erhöht.
    • ⚡ Bessere Performance
      Der Code des Toolkits wurde vollständig überarbeitet, optimiert und digital signiert, was die Leistung steigert und Manipulationen verhindert. Zudem wurde VBScript vollständig entfernt, wodurch das Framework moderner und sicherer wird.
  • 🗂️ Neue Ordner- und Dateistruktur
    PSADT v4 unterstützt jetzt PowerShell 7, das für die neue Benutzeroberfläche erforderlich ist. Alternativ kann das Toolkit auch mit PowerShell 5.2 genutzt werden, allerdings ohne die moderne UI. Zudem bringt PSADT v4 ARM-Architektur-Unterstützung, wodurch Bereitstellungen auf einer größeren Systemvielfalt möglich sind. Gleichzeitig wurde die gesamte Codebasis modernisiert, um Leistung, Wartbarkeit und Lesbarkeit zu verbessern. Alle Funktionen wurden an die PowerShell-Namenskonventionen angepasst (z. B. Start-ADTProcess statt Execute-Process) und das Error-Handling standardisiert. Diese Änderungen sorgen für eine effizientere, zukunftssichere und stabilere Nutzung des Toolkits.

Mit diesen Änderungen profitieren Paketierer von mehr Effizienz, Sicherheit und Kompatibilität. Doch welche Neuerungen machen für dich den größten Unterschied?


Die 6 wichtigsten Vorteile von PSADT v4 

  • ✅ Optimierte Funktionen für mehr Effizienz
    Viele bewährte Funktionen wurden nicht nur umbenannt, sondern auch verbessert. Beispiel: Uninstall-ADTApplication (ehemals Remove-MSIApplications) erkennt automatisch den Quiet-UninstallString einer Anwendung und nutzt ihn für eine saubere Deinstallation.
  • ✅ Modernes Design
    Überarbeitete Benutzeroberfläche im aktuellen Windows-Standard mit besseren Dialogen und optimierter Performance.
  • Erhöhte Sicherheit durch digitale Signaturen
    Digitale Signaturen schützen den Code und sorgen für Manipulationssicherheit.
  • ✅ Erweiterte Kompatibilität
    PowerShell 7 und ARM-Unterstützung ermöglichen flexiblere Bereitstellungen.
  • Näher am Standard-PowerShell
    Funktionsnamen und Error-Handling folgen jetzt PowerShell-Namenskonventionen.
  • Rückwärtskompatibilität für einen reibungslosen Übergang
    Trotz der zahlreichen Änderungen bleibt PSADT v4 abwärtskompatibel mit v3-Deployment-Skripten, sodass bestehende Skripte ohne größere Anpassungen weiter genutzt werden können. Das erleichtert den Umstieg erheblich und schützt bestehende Investitionen.

Die 5 kleinen Nachteile von PSADT v4 

  • Eingewöhnungszeit für neue Funktionen
    Die Einführung neuer Funktionen und Namensänderungen bringt eine gewisse Lernkurve mit sich. Selbst erfahrene PSADT-Nutzer müssen sich an die neuen Funktionsnamen gewöhnen.
  • Migrationsaufwand für optimale Nutzung
    Zwar bleibt die Abwärtskompatibilität erhalten, doch wer die neuen Funktionen voll ausschöpfen möchte, muss bestehende Skripte möglicherweise anpassen oder überarbeiten.
  • Höhere Systemanforderungen
    PSADT v4 unterstützt moderne Technologien wie PowerShell 7 und ARM-Architekturen. PowerShell 7 ist optional, aber erforderlich, um die neue Benutzeroberfläche der Pakete zu nutzen. ARM ist ein Prozessor-Typ, der jetzt von PSADT v4 unterstützt wird. Bestehende Infrastruktur kann weiterhin mit PowerShell 5.2 betrieben werden, jedoch ohne die Vorteile der neuen UI.
  • Eingeschränktes Testen von Skriptdateien
    Wer PSADT-Skripte in der PowerShell ISE oder Visual Studio Code testet, wird feststellen, dass nach einem Durchlauf keine einzelnen Skriptzeilen mehr getestet werden können. Grund: Das Framework entlädt sich am Skriptende aus der PowerShell-Session. Zwar kann dies durch Auskommentieren des Entladens umgangen werden, jedoch bleiben PSADT-Variablen unbefüllt und +Installationsdialoge geschlossen, was das Debugging erschwert.
  • Problem mit dem neuen „bin“-Ordner in Clientmanagementlösungen
    Die neue Ordnerstruktur von PSADT v4 enthält einen „bin“-Ordner, der bei der Paketverteilung über HTTP/HTTPS in Lösungen wie Ivanti Endpoint Manager oder Microsoft Endpoint Configuration Manager standardmäßig vom IIS (Internet Information Services) blockiert wird. Zwar kann dies durch eine Ordner-Ausnahme in der web.config des IIS behoben werden, allerdings ist diese Methode sicherheitstechnisch nicht optimal. Änderungen an der IIS-Konfiguration können potenzielle Sicherheitsrisiken mit sich bringen und sollten daher mit Bedacht vorgenommen werden.

Fazit: Lohnt sich das Upgrade auf PSADT 4.0?
PSADT v4 bietet eine Reihe bedeutender Verbesserungen in den Bereichen Sicherheit, Leistung und Benutzerfreundlichkeit. Die neue Version verfügt über eine modernisierte Benutzeroberfläche, optimierte Funktionen und eine breitere Kompatibilität. Dies führt zu einer effizienteren und zukunftssichereren Softwareverteilung. Allerdings gehen diese Vorteile auch mit einigen Herausforderungen einher – von der Eingewöhnung an neue Funktionen bis hin zu möglichen Anpassungen bestehender Skripte. Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, empfiehlt es sich, das Upgrade sorgfältig zu planen, bestehende Prozesse zu überprüfen und die neue Version gezielt zu testen.

 

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